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Präventivmedizin

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Die gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlen die Kosten für die Vorsorge und Behandlung ihrer Mitglieder nach allgemein gültigen Kriterien und Vereinbarungen. Danach soll ein Arzt nur so viel betrachten wie nötig und wirtschaftlich sinnvoll ist. Im Bereich der Prävention und persönlichen Anforderungen gibt es aber auch sinnvolle Leistungen, die nicht übernommen werden oder nicht für ein bestimmtes Lebensalter. Diese individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) müssen von Ihnen als Patientin selbst übernommen werden. Im Folgenden möchten wir Ihnen unsere individuellen Gesundheitsleistungen kurz vorstellen und Ihnen die Möglichkeit geben, ihre Untersuchungen auszuwählen. Da es sich um individuelle Leistungen handelt, zögern Sie bitte auch nicht, uns danach zu fragen, was für Sie persönlich Sinn macht. Wir teilen unsere Einschätzung in Abwägung ihrer Situation und der Erkenntnisse der Ergebnisse dieser Untersuchungen gerne mit Ihnen.

 Erweiterte Krebsvorsorge 

Mammasonographie / Ultraschall Untersuchung der Brustdrüse
Jede 9. Frau erkrankt im Laufe Ihres Lebens an Brustkrebs. Dabei spielt die familiär-genetische Belastung in ca. 4% der Fälle eine Rolle. Brustkrebs ist meistens heilbar, wichtig ist jedoch, dass er früh erkannt wird. Da Befunde erst ab einer Größe von ca. 2cm zu tasten sind, hat die Mammasonographie hier einen deutlichen Vorteil.

Ultraschallwellen werden von verschiedenen Gewebetypen der Brustdrüse unterschiedlich reflektiert. So ergibt sich ein charakteristisches Ultraschallbild, auf dem schon kleinere Veränderungen, die zum Teil noch nicht tastbar sind, darstellbar werden. Sollte eine solche Veränderung entdeckt werden, kann häufig bereits anhand des Ultraschallbildes eine Einschätzung vorgenommen werden, ob es sich um eine gutartige oder um eine bösartige Veränderung handelt und das weitere Vorgehen geplant werden.
Es werden systematisch beide Seiten mit den entsprechenden Lymphknoten in der Achselhöhle untersucht.

 Vaginaler Ultraschall / Ultraschall der Unterleibsorgane (Sonographie) 

Bei der Ultraschalluntersuchung der Unterleibsorgane wird der Ultraschallkopf, der durch einen sterilen Bezug geschützt ist, in die Scheide eingeführt. Diese Untersuchung ermöglicht eine Darstellung der Gebärmutter und der Gebärmutterschleimhaut, der Eileiter der Eierstöcke und der Blase. Dadurch können Veränderungen dieser Organe teilweise schon sichtbar gemacht werden, bevor sie wahrnehmbare Probleme bereiten. Die Sonographie wird direkt im Anschluss an die gegebenenfalls stattfindende Abstrichentnahme auf dem gynäkologischen Untersuchungsstuhl durchgeführt.

 Zytologischer Krebsabstrich vom Gebärmutterhals 

Beim Auffinden von Zellveränderungen des Gebärmutterhalses es geht es darum, Krebs entweder ganz zu vermeiden oder ihn früh zu erkennen. Dabei helfen neben der Untersuchung insbesondere zwei Tests, der zytologische Abstrich und der HPV-Test. Der zytologische Abstrich weist die Zellveränderungen nach, der HPV-Test ein Virus nach, das diese Zellveränderungen verursachen kann. Es ist in der Medizin nicht ungewöhnlich, dass ein einzelner Test nicht zu einem 100-prozentigen Ergebnis führt und dass sich auch Teste in ihren Ergebnissen ergänzen. Die Kombination dieser beiden Tests ist also sinnvoll. Bei Frauen vor dem 35. Lebensjahr ist der zytologische Abstrich Bestandteil der jährlichen Krebsvorsorge, bei Frauen ab dem 35. Lebensjahr erfolgen beide Tests nur noch alle 3 Jahre. Für diese Untersuchung wird ein Abstrich vom Gebärmutterhals entnommen, dieser in ein Labor verschickt und dort mikroskopisch untersucht. Die Abstrichentnahme kann bei jeder gynäkologischen Untersuchung erfolgen. 

 

 Test auf eine Infektion mit Humanen Papilloma Viren / HPV-Tes 

Seit dem Jahr 2020 wird bei Frauen ab dem 35. Lebensjahr ein HPV-Test alle drei Jahre als Teil der regulären Krebsvorsorge mit abgenommen. Bestimmte Risikogruppen dieser Viren können Zellveränderungen am Gebärmutterhals auslösen, die sich zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln können. Für diese Untersuchung wird ein Abstrich vom Gebärmutterhals entnommen und dieser in ein Labor verschickt. Dort kann mittels eines molekulargenetischen Verfahrens Virus-RNA nachgewiesen werden. Die Abstrichentnahme kann bei jeder gynäkologischen Untersuchung erfolgen.

 

 Immunologischer Darmkrebs-Stuhltest 

Die regelhafte Vorsorge sieht bei Frauen ab dem 55. Lebensjahr eine Darmspiegelung zur Früherkennung von Dickdarmkrebs vor. Ist diese unauffällig wird sie nach 10 Jahren einmalig wiederholt. Im Alter von 50-55 Jahren ist ein jährlicher Stuhltest auf verstecktes Blut im Stuhl vorgesehen und (solange keine unauffällige Darmspiegelung vorgenommen wurde) ab 55 alle zwei Jahre. Die Entdeckungsrate für Dickdarmkrebs ist für den immunologischen Stuhltest hoch. Wir händigen Ihnen ein Set für die Probe aus und die Stuhlprobe entnehmen Sie zu Hause selbst. Die verschließbare Plastiktüte mit der Probe geben Sie bei uns ab. Wir versenden sie zur weiteren Untersuchung in ein Labor. Der Test stellt eine gute Erweiterung bei früherem oder auch späterem Vorsorgewunsch sowie zur Überbrückung des langen Intervalls zwischen den zwei Darmspiegelungen dar.

 Immunologischer Blasenkrebs-Urintest 

Ein allgemein gültiges Screening für das Vorliegen eines Blasenkrebses gibt es in Deutschland nicht. Der Blasenkrebs ist nicht selten, sondern kommt als der fünfhäufigste Tumor der Frau vor. Alle 11 Minuten erkrankt ein Mensch in Deutschland an Blasenkrebs. Es gibt zwei bekannte Risikogruppen: Raucherrinnen und Frauen, die z. B. beruflich (Friseurinnen, Lackiererrinnen) in größerem Umfang Umgang mit bestimmten Chemikalien und Farbstoffen hatten oder haben. Für den Test können Sie bei uns eine Urinprobe abgeben, das Ergebnis liegt nach 30 Minuten vor.

 B-Streptokokken Screening 

B-Streptokokken werden als Bestandteil der normalen Bakterien Flora der Vagina toleriert. Sie stellen für die Betroffene kein Problem dar, können aber für das Neugeborene, auf das die Bakterien unter der Geburt übertragen werden können, manchmal Quelle von schweren Infektionen sein. Wissen die Hebammen, Ärztinnen und Ärzte unter der Geburt, dass sie B-Streptokokken haben, so wird Ihnen prophylaktisch kurz vor der Geburt des Kindes ein Antibiotikum verabreicht. Dadurch können Infektionen des Kindes in den meisten Fällen vermieden werden. Ob Sie Streptokokken B in ihrer Scheide haben, kann 3-4 Wochen vor der Geburt durch einen Abstrich getestet werden. Wir vermerken das Ergebnis in ihren Mutterpass.
Der Abstrich kann während eines regulären Vorsorgetermins abgenommen werden. Wir empfehlen den Test jeder Schwangeren.

 Sexuell übertragbare Erkrankungen 

Bei wechselnden Geschlechtspartnern bzw. bei Zweifeln an der Monogamie der Beziehung besteht die Möglichkeit, einen Test auf das Vorliegen sexuell übertragbarer Erkrankungen vorzunehmen. Durch einen umfangreichen vaginalen Abstrich, der in ein spezialisiertes Labor versendet wird, können mittels PCR-Reaktion in kurzer Zeit sexuell übertragbaren Erkrankungen nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

 Lagekontrolle eines liegenden Verhütungssystems in der Gebärmutter (Spirale, Kette) 


Nachdem eine Spirale oder Kette zur Empfängnisverhütung eingelegt wurde, kann sie sich verschieben und im schlimmsten Fall auch verloren gehen, ohne dass es bemerkt wird. Das kann dazu führen, dass der Empfängnisschutz nicht sicher gewährleistet ist. Sollte das der Fall sein, so kann man das System in einigen Fällen wieder an die vorgesehene Stelle platzieren oder muss es neu einlegen. Man kann die Lage mit einer Ultraschalluntersuchung von der Scheide aus kontrollieren. Dabei wird der Ultraschallkopf, der durch einen sterilen Schutzbezug geschützt ist, in die Scheide eingeführt. Es wird auf dem gynäkologischen Untersuchungsstuhl untersucht.

 

 Laboruntersuchungen 

Wir bieten alle gängigen Laboruntersuchungen (Blut und Urin) in Kooperation mit einem spezialisierten Labor an. 

 

 Impfungen 

Der Infektionsschutz durch Impfung insbesondere vor und in der Schwangerschaft ist wichtig, kann aber aus verschiedenen Gründen auch einmal lückenhaft sein. Insbesondere wenn Sie Kinderwunsch haben, bringen Sie bitte Ihren Impfausweis mit, wir überprüfen gerne den Impfstatus mit Ihnen und nehmen notwendige Impfungen vor. Auch in der Schwangerschaft sind einige Impfungen relevant (Keuchhusten und Grippe) und gefahrlos für Ihr Baby möglich. Wir bieten Ihnen alle von der STIKO empfohlenen Standard- oder Indikationsimpfungen an. Nach individueller Beratung auch alle weiteren Impfungen. Darüber hinaus impfen wir auch Mädchen, Jungen und Erwachsene gegen das Humane-Papilloma-Virus (HPV).

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